Häufige Patienten in der Kleintierpraxis stellen heute die Heimtiere (Kaninchen & Co.) dar. Insbesondere Kaninchen und Meerschweinchen zählen zu den beliebten Tierarten, die von ihren meist sehr jungen Besitzern vorgestellt werden. Auffällig ist, dass viele gesundheitliche Beschwerden dieser Heimtiere auf eine unwissentlich falsche Haltung und eine nicht artgerechte Ernährung zurückzuführen sind. So ist es den Tierhaltern oftmals nicht bekannt, dass die Grundnahrungsmittel von Kaninchen und Meerschweinchen Heu und Wasser sind, auf die niemals verzichtet werden darf.
Auch Grünfutter wie Gurke und Möhre sind unerlässlich. Hingegen können Kraftfutter und Leckerchen gut vom täglichen Speisezettel gestrichen werden, da sie im Zusammenhang mit mangelnder Bewegung zu einer krankmachenden Überversorgung der Tiere führen können.
So gehört ein hartes Stück Brot zu einem Muss im Heimtierkäfig, da so eine Abnutzung der Nagezähne gewährleistet wird.
Andernfalls kann es zu abnormen Zahnwuchs kommen, weshalb die Tiere keine Nahrung mehr aufnehmen können und - vor vollem Napf - verhungern.
Beim Meerschweinchen gibt es eine weitere Besonderheit - wie auch beim Menschen können diese Tiere kein körpereigenes Vitamin C herstellen. Eine Zuführung mit der Nahrung ist somit lebensnotwendig. Dazu eignet sich z.B. die Gabe von Petersilie, aber auch die Verabreichung von Vitamin-C-Pulver über das Trinkwasser ist möglich. Leidet ein Meerschweinchen unter Vitamin-C-Mangel, können sich z.B. offene Hautstellen (besonders in den Mundwinkeln) bilden. Zudem erhöht sich das Narkoserisiko für solche Tiere enorm. Unterversorgte Tiere sind anfälliger für Infektionen wie z.B. die Meerschweinchenlähme, eine nur schwer heilbare Herpesvirus-Infektion.
Um Krankheiten vorzubeugen sollten Heimtierhalter, die sich unsicher sind in Fragen der Haltung und Ernährung ihres Schützlings, ihren Haustierarzt als kompetenten Ansprechpartner um Rat fragen.
Dr. med. vet. Tatjana Rusch | Prakt. Tierärztin
Zusatzbezeichnungen: Akupunktur, Homöopathie, Verhaltenstherapie und Tierschutzkunde (Kleintiere)
Sachverständige Prüferin nach NHundG: theoretische und praktische Sachkundenachweise / Wesenstest
Gespannprüferin für Blindenführhunde
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